Die vielen Gesichter der Zuwanderung - von Kriegsflüchtlingen, EU-Binnenmigration, unbegleiteten Minderjährigen bis hin zu Hochqualifizierten - stellen Politik und Gesellschaft zweifellos vor große Herausforderungen. Um diese Herausforderung zu meistern, muss Zuwanderung als Chance und Bereicherung begriffen werden, die es zu gestalten gilt. Denn Deutschland ist längst ein Einwanderungsland. Deshalb braucht es endlich eine integrative Migrationspolitik.
Integration ist kein einseitiger Prozess: Damit Integration gelingt, braucht es die Offenheit der Mehrheitsgesellschaft, Geflüchtete in ihrer Mitte aufzunehmen. Eine offene Gesellschaft bietet Menschen, die aus Not und Gefahr zu uns kommen, Schutz und sichere Zuflucht und ermöglicht ihnen, sich eine neue, gesicherte Existenz aufzubauen. Und sie wehrt sich gegen Fremdenfeindlichkeit und jede Form von Extremismus.
Aktuelles
Forderungen und Positionen
Deutschland benötigt dringend Arbeitskräfte. Die Bundesregierung hat deshalb neue gesetzliche Rahmenbedingungen geschaffen, um dem Arbeitskräftemangel begegnen und migrierten Menschen bessere Perspektiven bieten zu können. Bayern hat die Umsetzung dieser Regelungen jedoch häufig erschwert. Im Freistaat werden immer wieder Asylbewerber*innen, die Deutsch sprechen, arbeiten und integriert sind, abgelehnt und abgeschoben. Das ist nicht nur fatal für die Betroffenen. Es vermittelt auch den vielen anderen, bereits gut integrierten Geflüchteten, dass sie in unserer Gesellschaft nicht willkommen sind.
Eine humane Integrationspolitik auf Augenhöhe, die Geflüchteten einen vollwertigen Platz in unserer Gesellschaft mit den dazugehörigen Rechten und auch Pflichten bietet, zeichnet sich aus durch Zugang zu Sprachkursen, Bildung, Ausbildung und dem Arbeitsmarkt. Einige Möglichkeiten dazu hat der Bund geschaffen. Jetzt muss Bayern nur noch seine grundsätzliche Einstellung gegenüber Geflüchteten und sein politisches Handeln ändern!
Wir fordern
- Übergänge von der humanitären Einwanderung zur Erwerbsmigration („Spurwechsel“) für bereits in Deutschland lebende Personen nach dem novellierten Fachkräfteeinwanderungsgesetz
- die wohlwollende Umsetzung des Chancen-Aufenthaltsrechts „Integration statt Abschiebung“ – auch in Bayern
- Integration von Anfang an für alle Geflüchteten – unabhängig vom Aufenthaltsstatus und ohne Kategorisierung bezüglich einer Bleibeperspektive
- ausreichend Beratungskapazitäten für Geflüchtete und Migrant*innen
- die Refinanzierung der realen Kosten in der Flüchtlings- und Integrationsberatung
- 50 Vorschläge des Paritätischen für die Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2025Das Dokument ist nicht barrierefrei.pdf, 232 KB
- Resolution Soziale Versorgung in der Krise: Ambitioniert und schnell handeln!Das Dokument ist nicht barrierefrei.pdf, 158 KB
Der Paritätische in der "Flüchtlingskrise"
Ab 2014 kommt eine immer größere Zahl an Geflüchteten nach Deutschland. Auch der Paritätische in Bayern und seine Mitgliedsorganisationen packen mit an, um den ankommenden Menschen zu helfen. Dabei hat der Paritätische in Bayern einmal mehr den Schutz von Frauen besonders im Blick.
Termine
Veröffentlichungen
Weitere Themen
Erwerbsarbeit bedeutet weit mehr als nur Einkommen: Sie gibt Sinn, sozialen Halt und ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe. Arbeit ist zentral, um in unserer Gesellschaft einen Platz zu finden.
In einem reichen Land darf es keine Armut geben. Armut bedeutet zu wenig Geld zur Deckung elementarer Bedürfnisse und Ausschluss von politischer, sozialer und kultureller Teilhabe.
Bürgerschaftliches Engagement hat in unserem Land schon vieles bewegt und verändert. Es ist grundlegend für eine lebendige, demokratische Gesellschaft - und für den Paritätischen in Bayern.
Hilfe und Beratung in allen Lebenslagen
Sie suchen einen Kitaplatz, Beratung in besonderen Lebenssituationen oder einen Pflegedienst? Gemeinsam mit unseren 800 Mitgliedern bieten wir Hilfe und Beratung in allen Bereichen der sozialen und gesundheitsbezogenen Arbeit an: In unserer Datenbank finden Sie über 2.800 Angebote und Einrichtungen in ganz Bayern.