Wie kann man älteren Bürger*innen ein Impfangebot vor der eigenen Haustür machen? Wie kann man denjenigen helfen, die nicht mobil genug sind, um in das Impfzentrum in der Messestadt Riem zu fahren? Und diejenigen erreichen, die bisher noch gar kein Impfangebot bekommen haben?
„Wir sind Anlaufstelle für die älteren Menschen in unserem Stadtteil“, sagt Manuela Arnsperger. „Also: Warum diese Struktur nicht auch für die Impfungen nutzen?“ Seit über 40 Jahren gibt es das Alten- und Service-Zentrum (ASZ) Allach-Untermenzing des Paritätischen in Bayern. Es ist eines von insgesamt 32 Zentren in München. Die Münchner ASZs sind ein bundesweit einmaliges Konzept und Einrichtungen der Landeshauptstadt.
„Nachdem klar war, dass bei uns geimpft werden kann, haben wir zuerst die Besucher*innen unseres ASZ abtelefoniert“, erzählt Manuela Arnsperger. „Und dann Werbung über die Presse, Aushänge bei den Kirchengemeinden und Apotheken sowie die Pflegedienste und Hausärzt*innen gemacht.“ Ende März war es dann soweit: 54 über 80-Jährige wurden vom Impfteam der Aicher Ambulanz im ASZ Allach-Untermenzing geimpft. Der Gymnastikraum und der Wintergarten wurden zu Warte- bzw. Ruheräumen umfunktioniert, damit Abstände eingehalten werden konnten und keine Staus entstehen. In der Bibliothek wurde geimpft.
„Die Planung und Koordination des Impftages war viel Arbeit“, sagt Manuela Arnsperger. „Aber es gab viele positive Rückmeldungen von den geimpften älteren Menschen und ihren Angehörigen!“ Deshalb findet diese Woche auch bereits der zweite Impftag statt.