Young + Engagement = YOUNGAGEMENT
Valerie hilft Kindern aus der Türkei, aus Ghana und dem Kosovo bei den Hausaufgaben. Aber von allein wäre sie nicht darauf gekommen. Oder ihr hätte der Mut gefehlt, einfach ihre Hilfe anzubieten. Mit YOUNGAGEMENT hat Valerie ihr Ehrenamt gefunden.
In YOUNGAGEMENT, dem Regensburger Projekt Schülerinnen und Schüler, engagieren sich aktuell über 80 Schülerinnen und Schüler aus sieben verschiedenen Schulen. Sie alle haben YOUNGAGEMENT als Wahlfach oder Projektgruppe an ihrer Schule gewählt. Ein Jahr lang arbeiten sie regelmäßig, im Durchschnitt zwei Schulstunden pro Woche, in einer gemeinnützigen Einrichtung oder einem Verein. Ihre Teilnahme wird im Zeugnis vermerkt und mit einem Zertifikat belohnt.
Helfen kann man lernen
Die weitaus größere Motivation allerdings ist der Dank und die Anerkennung der Betreuten in den 55 Einsatzstellen. Und das gute Gefühl, etwas Wertvolles für die Gesellschaft geleistet zu haben: in KiTas, Kinderhorten, Seniorenheimen, Sportvereinen oder der Stadtbücherei und vielen mehr. Bei Youngagement lernen die Jugendlichen, sich für andere einzusetzen und Verantwortung zu übernehmen. Sie sammeln Erfahrungen, üben Toleranz und bauen Vorurteile ab. Und sie erfahren Bestätigung in Bereichen, die in der Schule nicht vermittelt werden können.
…ich bin mir sicher, dass mir diese Erfahrung in meiner Zukunft viel bringen wird.“
Kim K., 9d Judenstein-Realschule
Engagement braucht Begleitung
Hinter dem reibungslosen Ablauf dieses Engagements steckt viel Arbeit des Y-Teams. Es entwickelt Arbeitsunterlagen und das Einsatzstellenheft für YOUNGAGEMENT, veranstaltet Treffen, organisiert Fortbildungen, sucht und betreut die Einsatzstellen und die ehrenamtlichen MentorInnen, die wiederum die Jugendlichen vor Ort begleiten und unterstützen. Maria Simon, Leiterin der FreiwilligenAgentur, und Eva Schmiedeberg, Youngagement-Mitarbeiterin werden von rund 40 freiwilligen MitarbeiterInnen dabei unterstützt.
Die Resonanz ist von allen Seiten positiv. „Die Berichte der Jugendlichen sind oftmals beeindruckend“, berichtet Maria Simon von der FreiwilligenAgentur. „Von Freude am Helfen, von Erfahrungen, die für die Berufswahl wichtig sind, wird hier gesprochen.“ Und die Rückmeldungen der Lehrkräfte verzeichnen ein wachsendes Interesse der Schüler. Deshalb versuchen die Initiatorinnen auch, das erfolgreiche Projekt weiter auszubauen und finanziell abzusichern. Die Förderung einer Y-SchülerIn kostet alles in allem rund 500 Euro.
Ausgezeichnet
2019: Das Bündnis für Demokratie und Toleranz zeichnet YOUNGAGEMENT als ideenreiches und wirkungsvolles Beispiel zivilen Engagements aus
2008: Auszeichnung mit dem Sozialpreis der Bayerischen Landesstiftung