In unserer älter werdenden Gesellschaft ist die Sicherung von Versorgung und Pflege eine zentrale Herausforderung. Bereits heute fehlen Fach- und Arbeitskräfte und bedarfsgerechte Angebote wie zum Beispiel hauswirtschaftliche Unterstützung sowie niedrigschwellige Hilfs-, Betreuungs- und Pflegeangebote. Die Zahl der Pflegebedürftigen wird in den nächsten Jahren weiter steigen. Pflegende Angehörige sind überlastet und sehen sich allein gelassen. Rund zwei Drittel der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland werden zu Hause betreut und gepflegt. Das heutige Pflegesystem stützt sich also auf pflegende Angehörige. Gleichzeitig können sich immer weniger Menschen die eigene Pflege leisten.
Aktuelles
Pflege? Aber sicher!
Pflegebedürftigkeit ist inzwischen ein echtes Armutsrisiko geworden: Immer weniger Menschen können sich die eigene Pflege leisten. Daran ändert auch die aktuelle Pflegereform nichts. Ein breites Bündnis aus Sozial-, Wohlfahrts- und Pflegeverbänden sowie Gewerkschaften fordert deshalb den Umbau der Pflegeversicherung zu einer solidarischen Vollversicherung.
Forderungen und Positionen
Die Verbesserung der Pflegesituation und die Sicherstellung menschenwürdiger Pflege zählen zu einer der größten Herausforderungen unserer Zeit. Jeder Mensch hat ein Recht auf menschenwürdige Pflege. Die Sicherstellung einer menschenwürdigen Pflege für alle ist daher eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Wir fordern
- eine solidarische Pflegevollversicherung, die alle pflegebedingten Kosten übernimmt, unabhängig davon, ob es sich um stationäre, teilstationäre oder ambulante Pflege handelt
- eine nachhaltige und flächendeckende Sozial- und Pflegeplanung als kommunale Pflichtaufgabe
- eine engmaschige Verzahnung von etablierten Strukturen und die kooperative Abstimmung von Angeboten, um eine lückenlose Versorgung zu gewährleisten
- die Einbindung und Förderung von Einrichtungen und Diensten vor Ort, die sozialräumlich und partizipativ arbeiten, wie zum Beispiel Nachbarschaftshilfen und -treffs, Fachstellen, Alten- und Servicezentren sowie Mehrgenerationenhäuser
- eine digitale Infrastrukturentwicklung, insbesondere den Ausbau von smarten Kommunen, Haushalten und Kommunikationswegen sowie flächendeckende Glasfaserverkabelung, damit Menschen so lange und so selbstbestimmt wie möglich zu Hause wohnen können
- die Förderung und Stärkung von sorgenden Gemeinschaften in den Regionen sowie sozial-, zeit- und arbeitspolitische Konzepte, um die nachhaltige Einbindung und Unterstützung durch An- und Zugehörige und ehrenamtlich Engagierte zu ermöglichen
- 50 Vorschläge des Paritätischen für die Wahlprogramme zur Bundestagswahl 2025Das Dokument ist nicht barrierefrei.pdf, 232 KB
- Resolution Soziale Versorgung in der Krise: Ambitioniert und schnell handeln!Das Dokument ist nicht barrierefrei.pdf, 158 KB
"Dem Alter zum Schutze"
Mitte der 1920er Jahre, als Inflation und Wohnungsnot den Alltag vieler Menschen beherrschen, ergreift Luise Kiesselbach die Initiative: Mithilfe des neu gegründeten Paritätischen Wohlfahrtsverbands möchte sie Senior*innen ein besseres Leben ermöglichen. Die Altenhilfe wird zum ersten Arbeitsschwerpunkt des Paritätischen.
Termine
Veröffentlichungen
Weitere Themen
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Hilfe und Beratung in allen Lebenslagen
Sie suchen einen Kitaplatz, Beratung in besonderen Lebenssituationen oder einen Pflegedienst? Gemeinsam mit unseren 800 Mitgliedern bieten wir Hilfe und Beratung in allen Bereichen der sozialen und gesundheitsbezogenen Arbeit an: In unserer Datenbank finden Sie über 2.800 Angebote und Einrichtungen in ganz Bayern.