Frauen und Mädchen

Das Geschlecht bzw. die Geschlechtsidentität ist in Deutschland auch heute noch ein zentrales Kriterium, wenn es um Chancengleichheit und Gleichberechtigung geht. Nach wie vor leben und arbeiten Mädchen und Frauen in Deutschland unter ungleichen Bedingungen und mit ungleichen Chancen.

Seit der Gründung unseres Verbandes setzen wir uns für die Belange von Mädchen und Frauen und für die Gleichstellung der Geschlechter ein. Denn auch heute noch werden Frauen und Mädchen in Deutschland diskriminiert, zum Beispiel wenn es darum geht, gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu erhalten, Familie, Pflege und Beruf zu vereinbaren, Karriere zu machen und eine eigenständige materielle Existenz zu sichern oder gleichberechtigt wichtige Funktionen in Wirtschaft und Politik zu übernehmen.

Gemeinsam mit unseren Mitgliedern unterstützen wir Frauen und Mädchen in verschiedenen Lebensbereichen und bei Problemen, insbesondere bei sexualisierter Gewalt, Gewalt durch Partner oder im persönlichen Umfeld.

Hilfe und Beratung für Frauen

Gemeinsam mit paritätischen Frauenhäusern, Notrufen und Beratungsstellen setzen wir uns seit Jahrzehnten dafür ein, dass der Schutz von Frauen, die von Gewalt betroffen sind, verbessert wird. Dabei engagieren wir uns politisch, als auch bei der Entwicklung und Umsetzung neuer Angebote, wie dem barrierearmen Webportal "Wege aus der Gewalt".

Online-Beratung

Forderungen und Positionen

Jede*r von uns ist immer wieder auf Sorgearbeit angewiesen: als Kind oder im Alter, bei einer Krankheit oder Behinderung, im Alltag oder in besonderen Lebenssituationen. Care- und Sorgearbeit, ob privat, ehrenamtlich oder professionell erbracht, ist für unsere Gesellschaft unverzichtbar. Sie sichert auch das Funktionieren unserer Wirtschaft und damit unseren Wohlstand. Dennoch wird Care- und Sorgearbeit oft nicht wahrgenommen, geringer geschätzt und häufig nicht angemessen bezahlt.

Den Löwenanteil der Sorgearbeit leisten Frauen. Um Kindererziehung, Pflege und Erwerbstätigkeit unter einen Hut bringen zu können, arbeiten sie oftmals in Teilzeit und haben schwierigere Bedingungen und schlechtere Chancen auf dem Arbeitsmarkt. In der Folge sind vor allem Frauen im Alter von Armut bedroht. Bayern hält hier einen traurigen Rekord: Der Freistaat hat die höchste Armutsgefährdungsquote aller Bundesländer!

Wir fordern

  • den Ausbau und die gesicherte Finanzierung von Kitas und Nachmittagsbetreuungen, um beiden Elternteilen die Vereinbarkeit von Erwerbstätigkeit und Care- und Sorgearbeit zu ermöglichen - unabhängig von der Finanzkraft der jeweiligen Kommune
  • den Ausbau und die Refinanzierung für Ausbildungsplätze und duale Studiengänge sowie für Quereinsteiger*innen, um die gesellschaftliche Anerkennung und Attraktivität von Sorgeberufen zu erhöhen
  • die beschleunigte Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse, um zusätzliche Fach- und Arbeitskräfte für Berufe in der Sozialen Arbeit zu gewinnen
  • die Förderung der Attraktivität von sozialen Berufen für alle Geschlechter, unter anderem durch Modernisierung der (Schul-)Pläne zur Berufsorientierung

 

Seit über 150 Jahren stellt das deutsche Recht den Schwangerschaftsabbruch in § 218 StGB grundsätzlich unter Strafe. Durch die rechtliche Regelung im Strafgesetzbuch werden ungewollt Schwangere und Dritte wie Ärzt*innen kriminalisiert und stigmatisiert.

Auch internationale Menschenrechtsorganisationen mahnen an, dass die aktuelle Regelung internationalen Verpflichtungen widerspricht. Denn eine selbstbestimmte Entscheidung und der niedrigschwellig Zugang zu medizinischer Hilfe sind nicht gewährleistet.

Die sexuelle und reproduktive Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht. Schwangere müssen deshalb jederzeit die Hilfe und Beratung bekommen, die sie wünschen und benötigen – frei von Strafandrohung, uneingeschränkt, barriere- und diskriminierungsfrei, wohnortnah.

Wir setzen uns deshalb für die rechtliche Regelung des Schwangerschaftsabbruchs außerhalb des Strafgesetzbuches ein:

Paritätische Positionierung zur rechtlichen Verortung des Schwangerschaftsabbruchs außerhalb des Strafgesetzbuchs (PDF)

 

Schutzräume statt Vanillepudding

In den 1970er Jahren entsteht die sogenannte Neue Frauenbewegung. Im Paritätischen in Bayern findet sie einen wichtigen Unterstützer, besonders beim Kampf um Schutzräume für von Gewalt bedrohte und betroffene Frauen. Der Verband, der in der bürgerlichen Frauenbewegung der Weimarer Republik entstanden ist, findet so zu seinen frauenpolitischen Wurzeln zurück.

 

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Termine

In diesem Bereich gibt es derzeit keine Veranstaltungen.

Veröffentlichungen

Weitere Themen

Erwerbsarbeit bedeutet weit mehr als nur Einkommen: Sie gibt Sinn, sozialen Halt und ermöglicht gesellschaftliche Teilhabe. Arbeit ist zentral, um in unserer Gesellschaft einen Platz zu finden.

Es gibt heute ganz unterschiedliche Familienformen und Lebensentwürfe. Diese Vielfalt muss gleichberechtigt anerkannt werden. Familien sind die Zukunft unserer Gesellschaft – in all ihren bunten Facetten.

Kinder und Jugendliche sind unsere Zukunft. Doch ihre Bedürfnisse werden zu wenig beachtet. Ihre Interessen müssen bei allen politischen Entscheidungen stärker berücksichtigt werden

Hilfe und Beratung in allen Lebenslagen

Sie suchen einen Kitaplatz, Beratung in besonderen Lebenssituationen oder einen Pflegedienst? Gemeinsam mit unseren 800 Mitgliedern bieten wir Hilfe und Beratung in allen Bereichen der sozialen und gesundheitsbezogenen Arbeit an: In unserer Datenbank finden Sie über 2.800 Angebote und Einrichtungen in ganz Bayern.

 

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