Paritätische Erklärung zum Welttag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz

24.04.2024

Ergebnisse der Abfrage zum Gesundheit- und Arbeitsschutz in den Mitgliedsorganisationen

Am 28. April findet der Aktionstag für Sicherheit und Gesundheit am Arbeitsplatz statt. Dieser wurde 1984 von einer Sonderorganisation der UN, der International Labour Organisation (ILO), ins Leben gerufen. Schätzungen besagen, dass weltweit jährlich über zwei Millionen Menschen aufgrund von gesundheits-gefährdenden Arbeitsbedingungen den Tod finden. Die ILO hat es sich zur Aufgabe gemacht, für mehr soziale Gerechtigkeit und die Schaffung und Einhaltung von Menschen- sowie Arbeitsrechten weltweit einzutreten.

Am Welttag für "Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit" wird das Recht auf ein sicheres und gesundes Arbeitsumfeld für alle hervorgehoben. Im Jahr 2024 liegt der Schwerpunkt des Weltages auf den Auswirkungen des Klimawandels auf die Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit.

Aufgezeigt werden, welche erheblichen Auswirkungen die sich ändernden Wettermuster auf die Arbeitswelt haben, insbesondere auf die Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer*innen. Beispiele für Berufsrisiken, die durch den Klimawandel verschärft werden, sind Hitzestress, UV-Strahlung, Luftverschmutzung, schwere Industrieunfälle, extreme Wetterereignisse, eine Zunahme vektorübertragener Krankheiten und eine erhöhte Exposition von Chemikalien.

Anlässlich des jährlich stattfindenden Welttages wurde ein Leitfaden zum Umgang mit Hitze am Arbeitsplatz erstellt. Parallel finden in globalen Veranstaltungen mit Expert*innen und Gastredner*innen von Regierungen, Arbeitgebern und Arbeitnehmern statt, um zu erörtern, wie Arbeitnehmer*innen besser geschützt werden können und wie auf die globale Herausforderung des Klimawandels reagiert werden kann.

Weiterführende Informationen unter
www.ILO.org und www.osha.europa.eu/de

Die Situation in Deutschland - aktuelle Zahlen der Techniker Krankenkasse (TK)

Nach Angaben der Techniker Krankenkasse zeichnet sich in Deutschland ein beunruhigender Trend ab. Laut dem TK Gesundheitsreport 2023 lag der Krankenstand 2023 im Jahresdurchschnitt bei 19,4 Fehltagen. Das ist im Vergleich zu den Vorjahren der Höchststand der Auswertungen. Zudem liegen die Zahlen deutlich über dem Niveau von vor der Corona-Pandemie.

Stellungsnahme der Paritätsichen Landesverbände Süd/West - Ergebnisse der Abfrage zum Gesundheits- und Arbeitsschutz in den Mitgliedsorganisationen im Jahr 2022

  • Die große Zahl der Rückmeldungen hat gezeigt, dass die Verantwortlichen das Thema inzwischen ernst nehmen und die Situation der Arbeitssicherheit in den Betrieben in den letzten Jahren deutlich verbessert wurde.
     
  • Die große Anzahl der Teilnehmer*innen an den Angeboten, die wir innerhalb der BGW-Verbändekooperation seit 20219 durchführen, verdeutlicht das ebenfalls.
     
  • Die Erkenntnisse der Befragung führten dazu, einige weitere Themen in die Jahres-Programme in 2023 oder 2024 mitaufzunehmen. Hierbei handelt es sich überwiegend um Themen wie die Unterweisung im Umgang mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement und wie dieses effizient durchgeführt werden kann.
     
  • Auch die Schulung für Sicherheitsbeauftragte und Brandschutzhelfer-*innen, Fachtage zu Psychischer Belastung und Deeskalation, Gewalt und Aggression in der sozialen Arbeit, zur Betrieblichen Eingliederung in den Betrieben (BEM) wurden mit aufgenommen.
     
  • Workshops zur Gefährdungsbeurteilung sowie Schulungen zum Betreuungsmodell der alternativen bedarfsorientierten betriebsärztlichen und sicherheits-technischen Betreuung runden das Angebot ab.

Der BGW und dem Paritätischen ist bewusst, dass Gesundheitsvorsorge Geld kostet. Klar ist aber auch, dass dies mehr als gut investiertes Geld ist – denn es profitieren vor allem die Mitarbeiter*innen davon.

Erfolgreiches Projekt - Betriebliches Gesundheitsmanagement

2019 startete die Verbände-Kooperation des Paritätischen in Bayern mit der BGW zum Betrieblichen Gesundheitsmanagement. Im Rahmen der Kooperation können Mitgliedsorganisationen des Paritätischen eine Vielzahl von Angeboten zum Thema Arbeitsschutz und Gesundheit am Arbeitsplatz in den Unternehmen der sozialen Dienste und Einrichtungen wahrnehmen.

Allein im vergangenen Jahr nutzten beinahe 300 Teilnehmer*innen die Angebote in Bayern und auch für 2024 wurde wieder ein vielfältiges Schulungs-Programm zusammengestellt. Die Verbändekooperation zwischen dem Paritätischen und der Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) steht auch in 2024 für die Implementierung eines betrieblichen Gesundheitsmanagements bereit und unterstützt die Mitglieder dabei.

Veranstaltlungshinweis: Gesundheitskongress 2024

Wir laden Sie bereits heute zu unserem Gesundheitskongress 2024 ein am 27. und 28. November 2024,
der jeweils vormittags von 9 bis 13 Uhr online stattfindet.

 

 Ansprechpartnerin beim Paritätischen in Bayern: Gertrud M. Wimmer


 

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Mitgliederangelegenheiten, BGW, Arbeit und Beschäftigung, Gesundheit

Verantwortlich:
Gertrud Wimmer, Referentin Mitgliederverwaltung / -service
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