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Gegen Gewalt, Diskriminierung und Hetze: Aktionsplan Queer umsetzen!
Gegen Gewalt, Diskriminierung und Hetze: Aktionsplan Queer umsetzen!
Der Paritätische in Bayern zum Tag der Erinnerung an die Opfer von Trans*feindlichkeit
Diskriminierung, Ausgrenzung und Gewalt gehören für viele trans*Personen zum Alltag. „Viel zu lange wurde weggeschaut und zu wenig gegen die Gewalt und Diskriminierung von trans*Personen getan. In der Debatte um das Selbstbestimmungsgesetz oder bei öffentlichen Auftritten von trans*Personen wurden mit Vorurteilen und Falschinformationen Ängste und Hass geschürt. Trans* und queere Menschen sind zur Zielscheibe antidemokratischer Bewegungen geworden“, mahnt Margit Berndl, Vorständin des Paritätischen in Bayern, anlässlich des Tags der Erinnerung an die Opfer von Trans*feindlichkeit am 20. November.
„Ein selbstbestimmtes, gleichberechtigtes, diskriminierungs‐ und gewaltfreies Leben muss in Bayern für alle Menschen selbstverständlich sein, unabhängig von ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung,“ fordert Berndl. Dafür braucht es Aufklärung der Bevölkerung, Sensibilisierung von Fachkräften – von der Polizei und Justiz, über die Jugendhilfe und Schulen, bis hin zur Altenhilfe – sowie einen Ausbau des Beratungsangebotes zur sexuellen Orientierung und geschlechtlicher Vielfalt in jedem Regierungsbezirk.
Der Paritätische in Bayern setzt sich zusammen mit seinen Mitgliedsorganisationen seit mehreren Jahren für einen „Aktionsplan Queer“ in Bayern ein und hat an der Erarbeitung eines Maßnahmenkatalogs mitgearbeitet. Dieser wurde vergangenen Montag – zusammen mit einer vom Sub e.V. initiierten Petition zum Aktionsplan Queer mit fast 16.000 Unterschriften – von Vertreter*innen der queeren Community der Bayerischen Sozialministerin Ulrike Scharf übergeben.
„Der Staatsministerin gilt mein Dank, dass sie noch in der vergangenen Legislaturperiode den ‚Aktionsplan Queer‘ auf die Agenda gesetzt und damit ein wichtiges Zeichen gegen Diskriminierung gesetzt hat. Nun muss der Aktionsplan weiter mit Leben gefüllt und vor allem die nötigen finanziellen Mittel vom Freistaat zur Verfügung gestellt werden“, fordert Berndl abschließend.
Der Maßnahmenkatalog wurde im September 2023 bei einer Fachkonferenz von etwa 70 Organisationen aus ganz Bayern erarbeitet und enthält über 120 konkrete queerpolitische Maßnahmen zur Förderung von Akzeptanz, Gleichberechtigung in Bereichen wie Bildung, Justiz, Gesundheit und Kultur. Den vollständigen Katalog finden Sie auf der Seite des LSVD Bayern: Über 120 Maßnahmen gegen Queerfeindlichkeit in Bayern – LSVD Bayern
Am 20. November, dem jährlich stattfindenden Transgender Day of Remembrance, wird weltweit der Opfer von Übergriffen gegen transsexuelle Menschen und Transgender gedacht. Der Gedenktag geht zurück auf den Mord an der transsexuellen Rita Hester im November 1998 im US‐Bundesstaat Massachusetts zurück.
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